Weiter Richtung Süden!


17.08.-22.08.2015
Der nächste Tag begann mit Regen und wir machten es uns in der Bibliothek und im Shoppingcenter bequem. 


Am Nachmittag fuhren wir nach Frementale (28100 Einwohner). 
Perth ist so stark gewachsen, dass Frementale mittlerweile als eine Art Vorort betrachtet werden kann. 
Frementale ( "Freo") ist ein gemütlicher Heimathafen für Performer, Geschäftsleute, Künstler, sowie Exzentriker. 
Leider spielte heute das Wetter nicht mit und so wurde aus einem Stadtspaziergang eine nasse und windige Angelegenheit. 


Zahlreiche Bronzeskulpturen lockern das Stadtbild auf. Viele stammen vom einheimischen Künstler Greg James. Die beliebteste unter ihnen ist die Statue von Bon Scott ( 1946-1980) auf einem Marshall- Verstärker in Fishing Boat Harbour. 


Der AC/DC-Sänger lebte seit 1956 mit seiner Familie in Frementale. 


Seine Asche auf dem Frementale Cemetery besuchten wir auch und fanden das Urnengrab nach einem kleinen Irrlauf über dem Friedhof.  


Vermutlich ist Scotts Grab die meistbesuchte Grabstätte Australiens.





Nach einem Hafenspaziergang am Fishing Boat Harbour und dem dann einsetzenden Dauerregen beschlossen wir weiter Richtung Süden zu fahren. 
Irgendwo zwischen Frementale und Bunbury schliefen wir an einer Rest Area und hofften vom Regen nicht weg gespült zu werden


Das Ackerland, die Wälder, Flüsse und die Küste des fruchtbaren Südwestens stehen in einem starken Kontrast zu jenem sonnenverbrannten Boden, der für weite Teile des Staates so typisch ist.


Bunbury (66100 EW) ist die einzigste Stadt im Südwesten und mausert sich allmählich von einer Industriehafenstadt zu einem Ferienort am Meer. Wir fanden einen Golfladen und kauften uns Golfbälle, denn bald würden wir den größten Golfplatz der Welt spielen. 
Danach ging es nach Busselton, eine entspannte kleine Strandstadt. Vom Strand bekamen wir leider nur Regen, Wind und eine kalte Dusche mit, denn das Wetter wurde nun stetig schlechter. 


Also ging es weiter nach Dunsborough und weiter zum Cape Naturaliste, wo es den Leuchtturm Cape Naturaliste gab und einen kleinem Wanderweg zur Walbeobachtungsplattform. 







Da die Sonne schon untergegangen war, wurde die Rücktour ein wenig nervenaufreibend. Uns stellte sich eine Inland Taipan ( einer der gefährlichsten Schlangen der Welt, ein Biss kann bis zu 28 erwachsene Menschen umbringen) in den Weg, Riesenkängurus kreuzten unser Tour ( wobei wir froh waren, als sich die Tiere nur als ein Känguru herausstellte). Nachdem wir Rudi erreicht hatten, wollte uns ein anderes Känguru am Weiterfahren hindern, indem es uns vors Auto sprang. 



In Dunsborough wieder angekommen, guckten wir nach einem passenden Schlafplatz, den wir heute Nacht aber nicht finden sollten. Zunächst stellten wir uns auf ein Coles Parkplatz, machten uns Abendbrot und schauten einen Film, dann wollten wir ganz schlau sein und bei der Shell Tankstelle fragen ob wir die Nacht dort verbringen dürften, der Mitarbeiter hatte zwar nichts dagegen, warnte aber jedoch vor dem Ranger, der in der Nacht wahrscheinlich Kontrollfahrten fährt. Also stellten wir uns wieder auf den Coles Parkplatz und schauten die ganze Nacht über Filme, denn solange man nicht schläft, ist es kein Verbot. Um 3 Uhr ging Marie nach hinten schlafen und Ralf hielt die Stellung, bis auch er auf dem Vordersitz einnickte. 
Um 6 Uhr gab es Kaffee von der Coles Express, aber die Stimmung war nicht sonderlich gut. Um 8 Uhr gab es dafür ein leckeres Frühstück in der Fahrerlounge, mit frischen Ciabatta und Serrano Schinken von Coles, danach stieg auch die Laune wieder Als wir dann wenig später in einem Surfshop die passende Surftasche fanden,  war die Nacht schon wieder vergessen.


So setzten wir unsere Fahrt fort nach Yallingup. 
Yallingup bedeutet "Ort der Liebe" und ist gleichsam ein Mekka für Surfer und Weinliebhaber.


 Beim ersten Blick auf die wellengepeitschte Küste, überkam uns ein "WOW" und gleichzeitig erkannten wir, dass wir für diese Wellen noch ein paar Übungsstunden benötigen. 









Margaret River ist eines der größten Weinanbaugebiete und zu gleich ein Highlight in Westaustralien. Im Schatten alter Bäume winden sich malerische Straßen durch die Landschaft, Surfer genießen die hervorragenden Bediengungen und Weinkenner die exzellenten Chardonnays und Rotweine in bester Bordeaux-Mannier. 
Da das Wetter nicht besser wurde, zogen wir all unsere warmen Sachen an und machten mit einem Kaffee in der Hand in Prevelly an der Küste einen Spaziergang, ehe es weiter Richtung Augusta ging.




Augusta liegt an der Mündung des Blackwood Rivers, 5 km nördlich von Cape Leeuwin. 
Dort suchten wir uns heute einen Campingplatz aus, denn wir wollten mal wieder ohne Ranger-Kontrolle schlafen und außerdem hat sich wieder viel dreckige Wäsche angesammelt. Kaum hatten wir die Wäsche gewaschen und aufgehangen fing es wieder an zu regnen, und zu regnen und zu regnen. Da es bis zum Abend nicht mehr aufhörte zu regnen mussten wir heute ohne Pullover und Bettwäsche auskommen. Da wir aber von der Nacht zuvor noch Schlaf nachholen mussten, fiel es uns nicht allzu schwer. 
Mehr sorgen machte uns der Umstand, dass unsere Wäsche bis Morgen früh nicht trocken sein wird, aber darum würden wir uns am nächsten Tag kümmern.








Am nächsten Tag schauten wir uns das nahe gelegene Cape Leeuwin Lighthouse von 1896 an, an dem der indische Ozean und das Südpolarmeer aufeinander treffen. 
Es war ein wilder und windiger Ort und der südlichste Punkt des australischen Kontinents. 



In der Flinders Bay mussten wir aufpassen, dass wir nicht vom Wind weg geweht werden.




 Im Hafen von Augusta machten wir einen kleinen Zwischenstopp, der gerade für 36,4 Mio. Dollar neu gebaut wurde, eigentlich wollten wir noch eine Whale watching Tour machen, aber aufgrund des Regens und den hohen Wellen wurden heute keine Touren angeboten. 



Danach ging es in die Southern Forests, die Wälder im Südwesten von Westaustralien sind einfach traumhaft schön. Im kühlen Schatten der Karri-,Jarrah- und Marri- Wälder ( allesamt Eukalyptusarten) sprießen und gedeihen Unmengen von Pflanzenarten. 


Als erstes ging es auf zum Karri Forest Explorer. 
Die Touristenstraße ist 86 km lang und windet sich durch drei Nationalparks. 


Im Beedelup Nationalpark auf dem Vasse Highway kreuzt ein kurzer Weg den Beedelup  Brook bei den Beedelup Falls. Wo Ralf auf der Hängebrücke beim Spielen kurzzeitig den Halt verlor und einen Kniefall hinlegte.







Obst kaufen



 Das Highlight war der Dave Evans Bicentennial Tree (68m) auf denen man bis zur Krone hinauf klettern konnte. 







Allerdings zweifelten wir an der Sicherheit und schon nach den ersten Metern überkam uns ein komisches Gefühl, also kletterten wir erstmal wieder runter, diskutierten und starteten erneut einen Versuch, aber auch diesmal kamen wir nicht viel weiter höher und so beschlossen wir es vielleicht beim Gloucester Tree, im Warren Nationalpark zu versuchen. 


Immerhin war dieser nur 58 m hoch. Aber auch dort bot sich das gleiche Bild und nach einem weiteren Versuch gaben wir schließlich auf und tranken dafür lieber ein Bierchen. Man muss sein Glück ja nicht herausfordern.  





Tief in den Karri-Wäldern liegt das verschlafende Pemberton ( 760 EW), die sich der Weinherstellung verschrieben hat. Die hier produzierten Tropfen können qualitativ durch aus mit denen aus Margaret River mithalten, außerdem gibt es hier noch die nachhaltig gezüchteten Marron-Krebse und Forellen die wir uns bei einem Fischer anguckten, uns aber die Zubereitung in unserem Campinggaskocher nicht zu trauten. 


In Walpole stellten wir uns diesmal einfach in ein Wohngebiet und verbrachten dort die Nacht im Wald. 
Am nächsten Morgen ging es zeitig nach Denmark. 


Vor etwa 20 Jahren gründete die erste Welle alternativer Aussteiger das idylische Denmark, das mit Stränden, einem Fluss, einer geschützten Bucht, Wäldern und den weitläufigen Feldern im Hintergrund auftrumpft. 
In Denmark herrscht das für die Great Southern Wine Region typische kühle Klima. 


Als erstes ging es zu den Elephant Rocks und zum Green Pool, 20 km von der Stadt im William Bay Nationalpark. 
Danach ging es zum wunderschönen Ocean Beach, ein super Surfspot. Danach wurde das Wetter wieder regnerisch und schlechte Laune kam auf, bis Ralf aus Rudi ausgezogen ist und im Regen zurück nach Denmark laufen wollte. 
Als der Regen etwas aufhörte ging es nach einem Pies Richtung Albany. 



Albany ( 25 200 EW) wurde 1826 gegründet und ist damit die älteste europäische Siedlung im Staat und die wichtigste Stadt im Süden von Westaustralien. 


Albany hat viele Gesichter:
 Es gibt ein prächtiges Viertel mit Kolonialbauten, einen Hafen inmitten sanierter Gebäude und etliche Einkaufsstraßen. 
Die Küste von Albany ist aber vor allem eins: 
Traumhaft schön.
Früher war Albany ein florierender Walfängerhafen ( wurde 1978 verboten), diente später als Kohleversorgungsstation für britische Schiffe und im ersten Weltkrieg nahm die australische Flotte von hier aus Kurs auf Ägypten und Gallipoli. 






Albany stellte für seine Traveller am Shell Beach unweit der Stadt wunderschöne kostenlose Stellplätze zur Verfügung, nur 10 Meter hinter den Dünen. 







Am nächsten Tag schlenderten wir durch Albany und wollten eigentlich den Farm Markt besuchen, aber bis wir diesen gefunden hatten, waren die Farmer schon wieder am abbauen. 





Danach ging es zum Middelton und Emu Beach, dabei kam die Sonne endlich wieder raus und wir übten schon mal ein paar Golfabschläge am Strand, bevor es weiter Richtung Esperance ging. 



Nach 300 km machten wir in dem kleinen verschlafenden Ravensthorpe einen Zwischenstop am Roadhouse, bevor wir die letzten 200 km nach Esperance auf uns nahmen. 


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