Proserpine River- Abenteuer mit Chris
Heute
waren wir mit Chris verabredet.
Chris, ist ein Mitarbeiter, den wir
auf der Farm kennen gelernt haben.
Er lud uns heute auf sein Boot ein,
um auf den Prosperine River Krokodile zu beobachten.
Bei
den Krokodilen im Proserpine River handelt es sich um die
Salzwasserkrokodile (Kurzform: Salties), die gefährlichsten seiner
Art. Die Salties können bis zu 6 Meter groß werden und locker ein
Gewicht von 900 kg erreichen. Diese Tiere fressen ALLES und es
wimmelt im Fluss nur so von Salties!
Auf der Fahrt nach Proserpine,
wo Chris mit seiner Familie wohnt, rätselten wir was für ein Boot
Chris wohl haben wird. Wir kamen zum Entschluss, dass es bestimmt ein etwas
größeres Boot sein wird , da uns Chris oft von seinen Ausflügen und
Übernachtungen auf dem Boot erzählte.
Als wir vor Chris Haus
ankamen, sahen wir das Boot und bekamen jetzt doch etwas Angst.
Aber
wir vertrauten Chris, den er war sehr erfahren mit der Natur und den
Tieren Australiens, zudem waren wir glücklich, dass wir überhaupt
mitfahren durften.
Nachdem wir Chris Hunde Coco und Ben begrüßt
haben fuhren wir ca. 10 Minuten zur Bootsrampe.
Als
wir ausstiegen, sagte Chris, dass wir ab jetzt aufpassen müssten, den im
Gebüsch könnten schon die ersten Salties liegen und vor allen
Dingen keine Arme und Beine ins Wasser halte. Maries Blick ging
natürlich ab sofort nur noch von rechts und nach links bis wir das Boot
im Wasser hatten.
Als
wir alle im Boot saßen ging die Fahrt los!
Als erstes verteilten wir Krebsnetze mit Fischköder, insgesamt 10 Stück.
Danach
ging es Flussaufwärts auf Krokodilsuche.
Das Boot hatte ordentlich
Power und so kamen wir schnell voran. Wir nahmen eine Abzweigung zu
einem Nebenfluss, wo uns auch plötzlich keine Boote mehr entgegen kamen und
hielten Ausschau nach Salties, jedoch sahen wir nur die frischen
Spuren der Krokodile im Sand. Daraus schloss Chris das viele Salties
im Wasser sein mussten, aber wir sahen bis dahin keinen.
Frische Spuren von Salties
Plötzlich
krachte es und ein Teil des Motors ging kaputt. Wir hörten nur noch
Chris fluchen, sein hektischen Blick nach vorne und wieder zum Motor.
Uns blieb das Herz stehen, aber keiner sagte etwas. Wir standen nun
hier in einem der meist bewohnten Saltieflüsse Australiens, irgendwo
im Niemandsland und wir konnten noch nicht mal reißausnehmen sollte
uns ein Saltie zu nahe kommen. Aber Chris wäre ja nicht Chris, wenn
er den Motor nicht wieder halbwegs repariert bekommen würde. Wir
konnten gar nicht hin gucken wie Chris die Hände über Board nahm um
an dem Motor rum zuhantieren. Hatte er uns noch zu Anfang belehrt,
niemals Hände und Beine über Board zu nehmen. Aber eine andere
Möglichkeit blieb uns ja nicht um den Motor wieder zum laufen zu
bekommen.
Anschließend
lief der Motor zwar, aber nur noch in Schrittgeschwindigkeit. Jetzt
wussten wir nicht ob wir überhaupt noch Krokodile sehen wollten?
Wie lang
werden Salties nochmal?
→ Bis zu 6 Meter.
Und wie lang ist unser nochmal Boot?
4 Meter.
Oh Shit!
Und nun war das Boot auch noch kaputt
und wir konnten noch nicht einmal flüchten...
Marie unternahm den
Versuch:
„ Wir können auch umdrehen, dass ist überhaupt gar kein Problem.
Man kann die Krokodile in der wilden Natur eben nicht buchen.“
Aber Chris wollte uns unbedingt welche zeigen. Also ging die Fahrt
tiefer in die Sumpfgebiete hinein.
Eine tote Riesenschildkröte.
Wahrscheinlich getötet von einem Krokodil.
Nachdem
der Motor weiterhin Probleme bereitete entschieden wir uns doch zum
umdrehen!
Gott sei Dank!
Also tuckerten wir zurück zum Hauptfluss.
Wir waren doch schon etwas beruhigt, als wir zu mindestens wieder ein
oder zwei Boote auf dem Hauptfluss sahen.
Chris
war jedoch etwas unglücklich mit seinem kaputten Motor. Ihm fiel
ein, dass er noch seinen alten Propeller dabei hatte und entschied
sich dafür diesen jetzt ein zubauen. Dafür fuhr er ans Ufer, kletterte aus dem Boot und fing an den kaputten hinaus zu bauen und
den alten hinein zu bauen. Ralf assistierte Chris ( blieb aber im
Boot) und Marie hatte die Aufgabe nach Krokodilen Ausschau zuhalten, damit
diese Chris nicht angreifen würden, da er knietief im Wasser stand.
Mein Gott war das aufregend!
Jeder machte seine Aufgabe hervorragend,
sodass die Weiterfahrt für alle weiterging und diesmal mit einem
alten neuen Propeller. Wir waren doch schon alle sehr erleichtert, als
das Boot wieder die volle Fahrt aufnehmen konnte.
Jetzt hielten wir nach unseren Krebsnetzen Ausschau.
Im ersten Netz waren 3 Stück,
jedoch waren diese zu klein und wurden wieder in die Freiheit
entlassen. Beim ersten Durchgang hatten wir insgesamt zwei Krebse die
die richtige Größe zum Essen hatten im Netz.
Anschließend fuhren wir Richtung Ocean, bis es erneut einen lauten Knall und einen fluchenden Chris gab.
Bevor wir was sagen konnten, sprang Chris auf einmal aus dem Boot, wir schrien im ersten Moment, dann wurde uns jedoch klar, dass es nur ein Joke von Chris war und wir auf einer Sandbank gestrandet waren. Diesmal stieg auch Ralf aus dem Boot, um das Boot wieder in die Tiefe zu schieben, Marie blieb sicherheitshalber im Boot.
Als
nächstes stand das Angeln auf dem Plan.
Dafür mussten wir aber noch
Köder mit einem Netz fangen. Dafür ging es erneut zum Ufer. Diesmal
stiegen wir alle aus und versuchten wir für die Angel,
mit Hilfe eines Netzes Köder zu fangen. Unsere Blicke gingen dabei immer
nach rechts, nach links, nach vorne und nach hinten zum Boot.
Kein
Saltie in Sicht!
Aber was passiert, wenn jetzt ein Saltie aus dem
Wasser kommen würde und uns den Weg zum Boot versperren würde?
Kam
zum Glück nicht vor. :)
Chris,
der Unerschrockene, den konnte wirklich nichts Schocken und aus der
Ruhe bringen. Nachdem wir ein paar kleine Fische und Krabben mit dem
Netzt gefangen hatten, ging es zurück zum Boot ( … nur schnell
wieder hinein...).
Jetzt bekam jeder einen kleinen Fisch, bzw. Krabbe an
die Angel und los ging das Angeln.
Danach
sammelten wir erneut die Krebsnetze ein.
Diesmal wieder mit mehreren
(zu kleinen) Krebsen und mit 2 großen Krebse zum Essen.
Macht
insgesamt 4 große Krebse zum Mitnehmen!
Jetzt beschlossen wir zu Chris zu fahren, Bier zu trinken und die Krebse zu kochen.
Zuhause
bei Chris angekommen lernten wir Chris`s Frau kennen, seine beiden
Kinder, seine zwei Hunde und seine Katze ( die aussah wie unser
Tigga).
Anschließend
ging es den Krebsen an den Kragen. Sie wurden 30 Minuten in
Salzwasser im Garten gekocht.
Zwischenzeitlich zeigte Chris uns seine
Jagdtrophäen die vom Dingo bis zum Wildschwein reichten. Nach 30
Minuten kamen die gekochten Krebse ins Eiswasser und dann in unseren
Mund.
Dieses waren wirklich köstlich!
Nachdem
Essen nahmen wir die restliche zwei Krebse mit nachhause!
Danke
Chris für diesen tollen und unvergesslichen Ausflug!
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