The Loop: Tag II

Tagesziel für heute war es, die Höhle zubesichtigen und 160 km bis zum Nam Theun River zurück zu legen. 
Leider schrumpfte unsere Biker-Gruppe nachdem Frühstück auf 5, denn Flo wurde von Übelkeit und Magenproblemen außer Gefecht gesetzt.  

Unser Gasthaus

Frühstück




Wäscheservice

Eingang zur Höhle

Die Höhle ist 7,5 km lang und liegt im 1580 km² großen Phon Hin Boun Nationalpark. Sie liegt unter einem riesigen Kalksteinberg und ist streckenweise bis zu 100 Meter hoch. Sie gilt als einer der beeindruckendste Höhlen weltweit.
  




Zunächst überquerten wir mit 8 Personen, einem großen Leck und einen Wasserstand von 3-4cm in einem alten Holzboot den Fluss. Wir waren heilfroh als wir kurzzeitig wieder Festland unter den Füßen hatten, machten uns aber gleichzeitig auch Sorgen um die weitere Bootstour durch die stockfinstere Höhle.  


Leider konnten wir diesen Moment nicht richtig festhalten, da wir alle mit Paddeln und „ Wasser aus dem Boot“ scheppen beschäftigt waren.

Eingang zur Höhle














Unsere Holzboote

Weiter ging die Fahrt durch die Finsternis.















Die Höhle war sehr beeindruckend und dunkel. 2 Stunden fuhren wir mit den Booten bis wir wieder zum Ausgang fanden.

Nachdem Mittagessen ging es schnell auf die Roller und wir fuhren Richtung Lakso. 
Die Abzweigung zum Na Sanam Wasserfall und den cool Springs haben wir aus Zeitgründen verpasst. 



Die Fahrt war sehr ereignisreich, denn Kühe, Buffalos und Hühner versuchten immer wieder die Straßenfür sich zu beanspruchen. 

Viele Kinder winkten uns zu, wie Stars fuhren wir durch die Dörfer und wir wurden immer mit einem freundlichen „Sabaai-dii“ empfangen.  


Nachdem wir eine kurze Pause machten, fiel uns auf, dass wir unsere Roller gerade vor eine Polizeistation geparkt hatten. Das wäre an sich ja nicht all zu dramatisch, aber wenn man bedenkt, dass keiner unserer Roller angemeldet, bzw. registriert waren vielleicht schon. Aber die Polizei zeigte uns noch den Daumen nach oben und freute sich darüber, dass wir vor ihrer Station geparkt hatten. Sicherheitshalber fuhren wir aber dennoch 5 Meter weiter und stellten uns bei einem Friseur unter. Was die Lage natürlich deutlich entschärfte. :)



Nachdem wir in Lakso, 30 km vor Vietnam, Richtung Süden abbogen wurden die Straßen immer schlechter, die Pfützen tiefer und größer. 
60Km lagen noch vor uns und die Dunkelheit brach hinein. 



Mit 10-15 km/h quälten wir uns voran. Auf dem durch vom Regen schlammigen, rutschigen und wassergetränkten Lehmboden drehten wir uns mit unseren Rollern und Marie, Ralf, Chris und Flo blieben schlussendlich im schlammigen, rutschigen Untergrund stecken. Mit Mühe und Not konnte Ralf unsere Roller aus dem Schlamm befreien. Nach einem kurzen Rollerwechsel versenkte Marie Ralfs Roller gleich nochmal im Schlamm. 
  





Die Zeit hing uns im Nacken, es wurde immer dunkler und wir kamen nicht wirklich voran. Die Dörfer wurden immer kleiner und wir fuhren immer tiefer in Dschungel hinein. Jeder hoffte, dass sie Straßen hinter der nächsten Kurve besser werden würde, aber das passierte natürlich nicht.








30 km vor unserem Ziel passierte es dann, Marie und Flo`s Roller gingen kaputt. Das Vorderrad bewegte sich keinen Zentimeter mehr und wir standen irgendwo im Niemandsland, mitten im dunklen Dschungel. 
Toni und Chris fuhren ins nächste mögliche Dorf zurück und versuchten Hilfe zu holen. Wir anderen versuchten irgendwie die Roller zu reparieren. Unser Phantasie überkam uns und wir stellten uns vor, was wir machen würden, wenn die beiden nicht mehr zurück kommen würden oder das die Geschichte auch einen tollen Thriller abgeben würde. 
Nach einer gefühlten Ewigkeit sahen wir drei Lichter im Dunkeln auf uns zu kommen und wir hofften es wären Toni, Chris und ein Einheimischer. 
Aus dem Dorf, in denen natürlich keiner Englisch verstand, hatten sie einen Helfer in einer Tarnjacke mit Werkzeug auftreiben können. Die Erleichterung darüber war riesig, die Stimmung stieg und die Zuversicht, dass wir nicht mitten im Wald übernachten müssen.
 Da wir alle vermuteten, dass die Bremse blockiert war, wurde sie demontiert, doch die Vorderräder drehten sich immer noch nicht. 
Eine Traube von Dorfbewohnern, es hatte sich natürlich ganz schnell rum gesprochen, dass sechs Europäer im Dschungel gestrandet sind, sowie ein Mann mit einem Gewähr beobachteten im Taschenlampenlicht das Geschehen. Plötzlich kamen von überall Menschen her. 
Schlussendlich stellte sich herraus, dass sich unter dem Vorderschutzblech die Lehmerde so fest angesammelt hatte, dass nichts mehr ging. 
Wir demontierten die Schutzbleche bei Marie uns Flo und säuberten diese.  





Für keinen von uns ergab sich die Option weiter zufahren. Da es mittlerweile mitten in der Nacht war und niemand wusste, wie die Weiterfahrt verlaufen würde, entschieden wir uns gemeinsam in das Dorf Ban Katan zurück zufahren.


Toni hatte beim vorherigen Besuch in dem Dorf bereits für uns eine Schlafmöglichkeit bei einem netten alten Opi organisieren können, der uns aufnehmen wollte. 
Bei einem kühlen Lao Bier säuberten wir alle Roller und entfernten die Lehmerde. Nebenbei bezogen wir unsere Schlafunterkunft. 
Dies war ein großer Raum in einem Stelzenhaus. Der Opi schlief ebenfalls im gleichen Raum. Wir waren froh, überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben, stellten uns aber auf eine kurze und harte Nacht auf dem Holzboden ein. 





Bei weiteren kühlen Lao Bier und kleinen Tüten Chips, was unser Abendbrot darstellte, montierten wir unsere Bikes wieder zusammen.



Auf den Weg ins Bett wurden wir von einer lustigen Runde Einheimischer ins Dorfgemeinschaftshaus herrein gewunken. Nach kurzem Bedenken gingen wir geschlossen hinein und schon ging es los! 


Es gab sticky Reis, Gurken und undefinierbares Fleisch ( wir tippten auf Hund, Katze oder Eichhörnchen), mehrere Runden Schnaps und einen großen Kübel Reiswein. Keine konnte sich drücken und alle mussten es probieren. Die Zeit verging wie im Fluge und langsam hatten wir Probleme das Trinktempo der Gastmutter zu halten. Die Tanzeinlage von Ralf und Chris amüsierte die alten Frauen sehr. 





Reiswein


Nachdem die Dorfälteste plötzlich Pillen mit der Nummer 5 aus ihrem BH zog, war es Zeit für uns ins Bett zu gehen und auch unsere Gastmutter läutete die Bettruhe ein und wir wankten von einem Stelzenhaus ins nächste. 


Unser alter Opi hatte für uns bereits ein Mosikonetz gespannt, wir freuten uns sehr darüber und bedankten uns mit einem freundlichen „Kob chai“. 
Bereits nach 10 Minuten schliefen wir alle, obwohl einer von uns versuchte, unser Holzhaus zu zersägen.





Kommentare

  1. sehr schön geschrieben und ein wirklich unvergesslicher Abend, nur wer das Holzhaus zersägen wollte wird wohl nie geklärt...

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