Von Ban Lung nach Laos/Don Det (4000 Inseln )



Heute morgen hieß es wieder zeitig aufstehen, Rucksäcke packen und los sollte es gehen nach Laos/ Don Det, auch bekannt als die 4000 Inseln.


Als wir unseren Minibus sahen, war uns schon wieder alles klar. Die Tür ging auf und auf Anhieb schien kein Platz mehr frei zu sein. Ralf quetschte sich in die letzte Reihe und teilte sich die Bank mit zwei anderen Frauen und ein Kind. Ich ging eine Reihe vor Ralf und teilte mir diese mit zwei Erwachsenen und einem Kind. Vor uns saßen bereits etliche Personen die sich in die anderen Reihen quetschten. Wir hofften, dass wir keine weiteren Personen und Gegenstände mehr einladen würden, aber leider lief unsere Hoffnung ins leere. Momentaner stand 21 Leute im Bus bei 14 Sitzplätzen.
Zu Ralf gesellte sich noch eine weitere Person. Weiter ging die Fahrt durch Strung Teng und wir luden noch ein paar Frauen, Kinder und undefinierbare Dinge ein. Zudem kam noch ein Roller und ein riesen Karton auf die künstliche Verlängerung des Kofferraums. Draußen standen noch zwei Frauen und zwei Kleinkinder mit einem toten Huhn in der Hand. Marie betete das die Familie nicht mit kommen würde, da sie ziemlich herrunter gekommen aussahen und die einzigste vierer Bank bei Marie war. Ihr Gebet wurde nicht erhört und die Oma mit einem Kleinkind quetschte sich neben Marie. Nicht das es schon eng und stickig genug war, roch die Oma ziemlich streng, war dreckig und das Kind hatte eine abgeranzte zerquetschte Kartoffel in der Hand. Zudem hustete es die ganze Zeit, sodass Marie an anstrengende Krankheiten wie Tuberkulose dachte. Jetzt fing auch noch die Frau neben Ralf an, ihrem Kind irgendwelche Tiere oder Ungeziefer aus den Harren zu ziehen. Keine 10 Minuten später hielten wir erneut an, diesmal war der Bus kaputt. Vielleicht sollten wir noch erwähnen, das unsere Beine nicht auf dem Boden stand, sondern auf Gepäckstücke, das aber auch wirklich jeder freie Zentimeter ausgenutzt wird. Der Minibus erfasst im normalen Zustand mit dem Fahrer 14 Sitzplätze und wir zählten jetzt 30 Leute in dem Bus. Die Stimmung war gereizt. Nach dem der Bus provisorisch repariert wurde, tauschte ich den Platz und saß jetzt zumindest bei Ralf und nicht mehr bei der Oma. Und das war auch gut so, denn das Kind vor uns fing auf einmal an zu kotzen. Die Fahrt dauerte insgesamt 4 Stunden inkl. allen zusätzlichen Stops. Um 12 Uhr fand die Fahrt eine Ende in Strung Teng. Kaum dort angekommen stürzte sich der Koordinator des Reiseunternehmens auf uns und wollte als erstes unser Tickets für die Weiterfahrt sehen, um es dann einzubehalten und verlangte dann 2 USD pro Person für der Fähre von Laos nach Don Det. Natürlich hatten wir dies schon vorne weg bezahlt gehabt bei Parrot Tours in Ban Lung. Mit uns konnte er solche Spielchen nicht machen, wir verlangten unsere Tickets unverzüglich zurück. Um dort weiteren Aufstand zu vermeiden und evtl. andere Touristen darauf aufmerksam zumachen gab er sie uns auch wieder zurück. Wir haben ja schon einiges gelernt auf unsere Reise durch Asien:

Die 1. Regel lautet bei Transfers: Gib niemals deine Tickets aus der Hand. 

Später sollte sich die Regel noch auszahlen. Als zweites wollte uns der „liebe“ Mann weiß machen, dass wir jetzt und gleich USD in KIP (laotisches Geld) tauschen sollten, er hätte den besten Wechselkurs in der Stadt und es wäre jetzt noch die einizigste Möglichkeit. Bla, bla, bla..... Irgendwann gab der Mann auf und klammerte sich an andere ahnungslose Touristen. Für uns ging die Weiterfahrt 3 Stunden später weiter.


Stellt euch vor: 
Es war ein Minibus, im Minibus waren nur 8 Europäer und jeder hatte seinen eigenen Platz. 
Wir fühlten uns ja wir im Paradies :) 
Die Fahrt von Stung Treng zum Grenzübergang Trapeang Kriel/ Nong Nok Khiene dauerte nochmal ca. 1,5 Stunden. Die Fahrbahn war durch den Monsunregen ausgespült und teilweise überflutet, sodass unser Fahrer einige Mühe aufbringen musste um uns dort durch zubringen.


Grenzübergang von Kambodscha nach Laos.

An der Grenze ging das Spielchen dann wieder los. Vorgewarnt vom Lonely Planet, waren wir gespannt was auf uns zukommen würde. 
Als erstes kam der kambodschanische Teil: Die Grenzzöllner sammelten die Pässe ein und forderten nun von jedem 2 USD für den Stempel. Ohne Geld, gab es die Reisepässe nicht zurück. Dann ging es weiter zur laotischen Grenze. Visagebühren waren fällig + 1 USD Überstundengebühr, weil wir nach 16 Uhr eintrafen. Nur hat man gar keine andere Chance, als nach 16 Uhr den Grenzübergang zu passieren, weil dies der einzigste Bus am Tag ist, der zur Grenze fährt. Nach 20 minutigem Warten fingen die Zöllner an, die Pässe mit den Visas zu verteilen. Marie war die Erste. Nun wollten sie wieder 2 USD für den laotischen Stempel. Marie weigerte sich dies zu bezahlen. Sie bot an, die 2 USD zu zahlen, aber nur gegen eine Quittung des Betrages. Dies war natürlich nicht möglich und so gab es vorerst keinen Reisepass zurück. Nachdem die anderen Europäer alle brav gezahlt hatten, lagen nur noch unsere Reisepässe auf den Stapel und Ralf versuchte nochmal sein Glück. Auch Ralf forderte eine Quittung und Name des Zöllners. Nachdem Satz verließen zwei von drei Zöllner den Raum. Auch der dritte schien einzuknicken. Unser Bus wartete schon hupend auf der anderen Straßenseite. 



Nach einer 40 minütiger Fahrt nach Ban Nakassang stoppten wir. Die anderen Passagiere diskutierten jetzt mit dem Fahrer, weil dieser 3 USD für die Überfahrt nach Don Det kassieren wollte und diese keine gültiges Ticket nachweisen konnten. Welch Glück, das wir auf unsere Tickets bestanden hatten. Die Überfahrt zur Insel dauerte in dem typischen Holzboot ca. 10-15 Minuten. 


Dafür ging für unser kleines  Drama in Don Det weiter:
 Diesmal hatten wir ausnahmsweise bereits ein Hotel bei booking.com gebucht. Dieses Hotel lag 4 km von der Anlegestelle entfernt. Jedoch war es jetzt bereits stock dunkel, einige kleine Bars hatten noch geöffnet, danach führte der Weg in die Dunkelheit, ohne Licht und Lampen. Autos gab es auf der Insel nicht. Wir fragten nach einem Tuk-Tuk- Fahrer, aber davon hatte hier noch niemand einer was gehört. Also beschlossen wir, erstmal was zu trinken und dem Barbesitzer freundlich zu fragen, ob dieser bei uns im Hotel anrufen könne, damit sie uns von abholen können. Leider war die Telefonnummer falsch. Auch per E-mail kamen wir nicht an den Hotelbesitzer. Nun war guter Rat teuer, wir versuchten es nochmal beim Supermarktbesitzer, aber auch dieser hatte keinen Anschluss unter dieser Nummer. Er gab uns den Tip, das Mr. Can angeblich einen Tuk-tuk Service hätte und dieser 500 m von hier sei. Nachdem wir uns bis zu Mr. Can durch gefragt hatten, kamen wir zu der Erkenntniss, das Ralf dort bereits gefragt hatte und keine vernünftige Antwort bekam. Aber wir haben ja auch schon gelernt, das Ralf bei Frauen fragen muss und Marie bei Männer um ein besseres Ergebniss zu erzielen und da Mr. Can ein Mann war, war Marie an der Reihe. Und siehe da, Mr. Can kann auch freundlich und aktivierte zu mindestens sein Telefon. Er schickte uns in den Wald und sagte dort stehe ein Tuk-tuk, wir gingen in den Wald, trafen auf alles nur nicht auf ein Tuk-tuk. Zurück im Ort konnte uns auch Mr. Can auf einmal nicht mehr weiterhelfen. Wir ärgerten uns, ein Hotel vorab gebucht zu haben und waren mit unserem Latein am Ende. Es wurde immer später und wir hatten keine Möglichkeiten mehr.
Aber immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her! 
Unser Licht war Han, ein Ticketverkäufer der uns anbot mit seinem Roller zum Hotel zu fahren. Man sollte in solch einer Situation keine Ansprüche stellen, aber Marie krusselte es bei dem Gedanken, alleine mit einem laotischen Mann in der Finsterniss mit einem Roller über die Felder zufahren und nicht zu wissen wo man ist und, Also orderten wir bei Han zwei Roller, damit wir gemeinsam fahren konnten. Und los ging die Fahrt über stockdunkle Felder und Matschwege. Nach ca. 20 Minuten erreichten wir das Mekong Drem Guesthouse. Wutentbrannt wollten wir eigendlich den Besitzer über die falsche Telefonnummer bei bokking.com informieren und zur Reden stellen, als uns ein zu freundlicher Mitarbeiter ins Guesthouse rein bat. Er zeigte uns unser Zimmer. Die Küche war mittlerweile bereits geschlossen, aber Happy (der Mitarbeiter) fuhr nochmal los und besorgte uns Bier, anschließend bekamen wir noch eine kleine Schale Reis mit Sojasoße, das heute als Abendbrot herhalten musste. 

Nach zwei Bierchen mit direkten Blick auf den Mekong sah die Welt dann auch schon wieder ganz anders aus! 


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