Von Peking nach X`ian

 Blick vom Hotelflur


Heute verließen wir Peking und hofften in X`ian würde es etwas besser werden. Wir gingen, wie jeden Morgen in Peking zu Subway frühstücken. Mit Respekt vor der U-Bahnfahrt, die noch im Hinterkopf existierte in Hinsicht auf die erste Fahrt zur West Bejing Railway Station nahmen wir Anlauf und fuhren zum Westbahnhof.



Metrostation auf den Weg zum Westbahnhof

 Kleiner Rollerunfall

Westbahnhof Peking
Dort angekommen tränkten sich die Menschenmassen wieder an uns vorbei, aber diesmal wussten wir wohin wir gehen mussten. Einmal komplett durchgeschwitzt und 1,5 Stunden später saßen wir im „Waiting Room Nr.11“ zu unserem Zug. Leider waren auch dort wieder unzählige Menschen unterwegs und jeder hatte Angst zu weit hinten stehen zu müssen. Obwohl jeder der dort wartete, einen Sitzplatz reserviert hatte, standen die Menschen schon seit Stunden in einer Schlange und warteten auf den Check-Inn des Zuges.

 Anzeigetafel im Bahnhof
 Na wo steht unser Zug?
Wer 5 Minuten zu spät zum Check-Inn kam, darf nicht mehr mitfahren und muss erneut drei Wochen auf ein neues Zugticket warten. Wir waren zum Glück pünktlich und mit unseren Rucksäcken konnten wir einige Chinesen wegdrängen.
Gefunden! Unser Zug nach X`ian


                                      
 Unser Schnellzug G87


Vorbei am Check-Inn ging es aufs Gleis, wo es für deren Verhältnisse sehr gesittet und sauber zuging. Vom Zug waren wir sehr überrascht, sehr bequem und komfortabel und mit über 313 km/h düsen wir jetzt nach Xian. Um 18.30 Uhr werden wir dort sein, schnell unser Hotel suchen und dann Ralfs Geburtstag reinfeiern.

 Huashan Gebirge

Zufällig haben wir  in der Warteschlange vor dem Check- Inn Rain kennengelernt, ein Chinese der vor ein paar Wochen in Deutschland Urlaub gemacht hat und in Xian lebt.  Zufällig saßen wir im selben Wagon und in der gleiche Sitzreihe wie er. Wir unterhielten uns ein wenig und er informierte uns über unsere bevorstehende Stadt Xian. Glücklicherweise hat er uns Hilfe bei der Subway angeboten, da wir noch keinen Eindruck haben wie das System dort  funktioniert.

Zum Glück hatte uns Rain den richtigen Weg gezeigt und ist an der gleichen Subway Station ausgestiegen wie wir. Er zeigte uns noch die Richtung und auf seinem I-Phone die Straßenecke an welches unser Hotel stehen sollte.  Also gingen wir mit unseren Rücksäcken ca. 20 Minuten, zwei Straßenzüge weiter bis wir unser Hotel erreichen sollten. An der benannten Ecke sahen wir zwar Hochhäuser stehen, aber weit und breit kein Schild oder Hinweis auf unser „ Apartment“. Am Vorplatz des Hochhauses wurden wir schon von vielen Leuten auf chinesisch zu gequatscht und es kamen immer mehr dazu. Sie verstanden uns nicht und wir sie nicht. Wir hatten aber die Adresse des Hotels auch auf chinesisch dabei und zeigten dieses eine Frau, die uns in das Hochhaus reinschickte. Zuerst wussten wir nicht ob wir ihr glauben sollten oder ober das eine Falle sei. Sicherheitshalber fragten wir noch einen Mann, der die Adresse aber nicht kannte und schließlich hatten wir auch keine andere Wahl als es in dem Haus zu probieren. Mittlerweile war die Frau wieder aufgetaucht und zeigte uns den Weg zum Fahrstuhl und drückte für uns die „25.“ Etage, wo wir aussteigen sollten. Mit einem mulmigen Gefühl fuhren wir hoch, da wir in mitten eines Wohnhauses waren, in einem Haus mit 32 Etagen und überall Dreck. In der 25 Etage angekommen, war immer noch kein Hotelschild zusehen, kein Mensch war auf dem Flur, nur diesmal eine andere Frau die irgendwo anrief. Marie wollte sofort wieder runter fahren, aber dann kam ein Mann um die Ecke, der ein Zimmer aufschloss und gleichzeitig kam eine Frau die etwas Englisch verstand. Als der Computer anging, stand zu mindestens schon mal „booking com.“ auf deren Seite. Nach einem scheinbaren Problem, welches uns aber keine erklärte, bekamen wir ein Zimmer in der 12 Etage. Als wir wieder runterfuhren, gingen wir in eine Wohnung wo sie unser Zimmer aufschloss. Ralf bemerkte gleich, dass dort kein Bad war. Ein Gemeinschaftsbad? Bitte nicht auch das auch noch! Verzweifelt suchten wir die Buchungsbestätigung, aber da stand nichts von einem privaten Badezimmer. Jetzt saßen wir hier, in einem abgeranzten Hochhaus, in der 12 Etage, kein eigenes Bad, keine eigene Toilette, das Gemeinschaftsbad mussten wir uns mit 50 anderen Leuten teilen, in der Toilette war eine Dusche integriert, d.h. wenn einer Duschen war schwomm die ganze Toilette mit. Das Bad stank und man konnte es nicht zuschließen und von der Sauberkeit ganz zu schweigen. Das war zu viel und die ersten Tränen kullerten, aus Verzweiflung, aus der Hoffnung die zerplatzte, dass X`ian besser sein würde als Peking,  mit der Frage, warum haben wir uns China überhaupt angetan?! Wie können Menschen nur so leben, wie können Menschen so wenig Schamgefühl haben, wie kann ein Bevölkerung so unmenschlich, unfreundlich und unhygienisch sein.

Da Ralf in wenigen Stunden zudem Geburtstag hatte, beschlossen wir uns ein wenig in unsere Umgebung umzuschauen und das Beste daraus zu machen. Das Einzige was unser Zimmer in der 12 Etage hatte, war ein guter Ausblick über die Stadt.
Nach einer kleinen Runde durch die Umgebung kehrten wir mit Instand-Nudeln, Schnaps, Bier, Cola und Chips zurück in das Hotelzimmer und schauten Xian bei Nacht zu.  Langsam ging die Uhr auf Mitternacht zu und wir stießen auf meinen Geburtstag an. Feuchtfröhlich mit Cola – Rum und Bierchen in praktischen 600 ml Flaschen ließen wir den Abend ausklingen.

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