Alpine Crossing (120 km)
Um 5 Uhr
klingelte der Wecker, den heute stand das Alpine Crossing auf dem
Plan.
Das Alpine
Crossing zählt zu den schönsten Wanderwegen der Welt.
Das
durften wir nicht verpassen!
Um 7 Uhr, kurz
nach Sonnenaufgang standen wir am Startpunkt, so wie es uns die Frau
am Vorabend empfohlen hatte.
Wir waren bereit für eine 10 stündige
Wanderung, 16 km hinauf zum Vulkan Mt. Ngauruhoe.
Die Bergwacht gab grünes Licht für Heute.
"Tongariro Alpine Crossing: 19.4 km"
Der 1. Kilometer wäre geschafft.
Der Wanderweg führte durch verschiedene Vegetationszonen, von alpinen Gestrüpp, Stauden und höher gelegenen vegetationsfreien Stellen.
Nach 1,5
Stunden erreichten wir die Soda Springs.
Danach ging
es nur noch Bergauf.
Der erste Blick auf den Mt. N.
Lavagestein
Um 09.30 Uhr
erreichten wir nach 6,6 km den South Crater ( 1659 m) und hatten bereits jetzt das Gefühl, dass
unser Herz gleich herausspringen würde.
Eigentlich hatte wir an diesem Punkt mit der Vulkanbesteigung bereits abgeschlossen.
Aber bei der
Frühstückspause auf dem South Crater erstrahlte der Mt. N. vor uns.
Die Frage beschäftigte jeden dort der bis zum South Crater gekommen ist:
„Gehen, oder nicht gehen?!“.
Nachdem wir uns in der Pause schnell erholt hatten, beschlossen wir es zu mindestens zu versuchen.
Der Mt.
Ngauruhoe (2287 m) erstand vor ca. 2500 Jahren. Er hat einen
Ausbruchkanal und besitzt durch seine Kegelform perfekt symmetrische Hänge.
Deshalb erkor Peter Jackson ihn in seiner Kinoverfilmung von „Herr der Ringe“ zum Schicksalsberg.
Los ging es!
Der letzte Wegweiser
Ab jetzt gab es nur noch den unmarkierten Aufstieg über das Geröll.
"Off Road" ging es 50 Grad steil Berg auf und das Vulkangestein machte uns sehr zu schaffen.
Bei fast jedem zweiten Schritt rutschten wir ab, wir gingen quer über das Vulkangeröll und mussten uns an den Vulkansteinen festhalten um nicht abzurutschen.
Zudem änderte sich das Wetter zwischenzeitlich.
Dicke Wolken umhüllten uns und Wind kam auf.
Zugegeben wir wollten dreimal aufgeben. Wir führten harte Diskussionen darüber den Rückweg anzutreten, frei nach dem Motto: " Wir müssen den ganzen Weg auch noch wieder zurück". Aber jedes mal kurz vorm umdrehen, kamen uns Bergsteiger entgegen und motivierten uns zum Weitermachen.
Und so quälten wir uns immer weiter vorwärts.
Über den Wolken...
Das Ziel ist in Sichtweise gerückt.
Die letzten Meter werden wir nun auch noch schaffen!
Blue Lake
Red Crater
Emerald Lake (rechts) und der Red Crater (links) und im Hintergrund der Blue Lake
National Park Tongariro
Nach 2,5 Stunden hatten wir es geschafft und standen auf dem Craterrand des Mt. Ngauruhoe.
Die Sicht war beeindruckend und wir waren stolz darauf nicht vorher aufgegeben zu haben.
Der Abstieg.
Nun konnten wir die anderen Wanderer, die noch mit dem Aufstieg kämpften motivieren.
Was für ein schönes Gefühl. :)
Der Abstieg
war nicht weniger anstreckend, denn nun rutschten wir zwischen
Vulkansand und Geröll hinunter, hinzu kam das viele Steine zu
gefährlichen Geschossen wurden und wir aufpassen mussten nicht von
oben getroffen zu werden. Das Wetter wechselte im Sekundentakt, sodass die Sichtweite zeitweise auf unter 5 Meter sink.
Unsere erste Vulkanbesteigung war vollbracht!
Nach 4
Stunden erreichten wir wieder den South Crater.
... und auch Ralfs Jacke hat den Weg zum South Crater wieder zurück gefunden. :)
Der Vulkan in Wolken gehüllt.
Jetzt lagen noch einmal 6,6 km Wanderweg zum Parkplatz vor uns.
Kilometerzähler Nummer 1 von heute Morgen.
Völlig
geschafft und erledigt,
aber stolz wie 100 Mann erreichten wir um 17
Uhr unseren Camper.
Nach einer kleinen Erholungspause fuhren wir nach Taupo, wo es zur Belohnung Fish`n Chips gab.
Anschließend fielen wir ins Bett.
Gute Nacht!
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Ein Bild noch von unseren Freunden Ellen und Eckert :-) Schön war die Zeit mit Euch in NZ!
Und der traurige Zeitungsartikel zu dem gestorbenen Mann den wir noch kurz vorher gesprochen hatten ;-(
Das ist ja wirklich richtig genial! Da kriegt man sogar beim Lesen Herzklopfen :-)
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